REHA SÜD GmbH

Medizinisches Aufbautraining ( MAT)

MEDIZINISCHES AUFBAUTRAINING (MAT)

Das Medizinische Aufbautraining bildet im Rahmen der ambulanten Rehabilitation und deren Nachsorgeprogramme (IRENA) sowie in der komplexen Heilmittelbehandlung (z.B. EAP) einen zentralen Baustein. Mit der modernen Geräte-Ausstattung des REHA SÜD, die dem neuesten Stand medizinisch-therapeutischer Erkenntnisse entspricht, können die Patienten unter fachkundiger Betreuung speziell ausgebildeter Therapeuten abwechslungsreich und effizient trainieren.

Neben verschiedenen Cardio-Geräten (Rad- und Handergometer, Crosstrainer, Stepper, Rudergerät, Laufband) für das spezifische Aufwärmen oder für ausdauer- oder koordinationsbetonte Einheiten kommen ausgewählte medizinische Trainingsgeräte zum Kraftausdauer- und Muskelaufbau im Arm-, Bein- und Rumpfbereich zum Einsatz.

Großer Wert wird auf das Thema Stabilisierung und Koordination gelegt. Hier stehen eine Mattenbahn für spezifische Gang- und Laufübungen, eine Weichbodenmatte, ein Mini-Trampolin sowie Stabilisationsgeräte wie der Posturomed und vielfältige Kleingeräte zur Verfügung. Mit zahlreichen Propriomed-Stäben kann eine hoch effektive Form des Koordinations- und Stabilisationstrainings durchgeführt werden. Ein weiteres Spezialgerät zur Verbesserung der Koordination ist der Zeptor, mit dem in den Bereichen Stabilisation und Koordination sowohl im orthopädischen als auch im neurologischen Bereich nachweisbar sehr gute Trainingserfolge erzielt werden können.
Die Trainingsfläche bietet außerdem ausreichend Platz für freie Übungen zu Dehnung, Mobilisation und Rumpf-Stabilisation.

Durch dieses Angebot aus einerseits freieren und koordinativ anspruchsvolleren Übungen und andererseits mehr „geführten“ Übungen an Geräten kann für den Patienten ein individuell sinnvolles und angemessenes Trainingsprogramm zusammengestellt werden.

All diese Trainingsformen dienen der Wiederherstellung der normalen Funktion der Gelenke, dem Muskelaufbau und der Verbesserung des koordinativen Muskelzusammenspiels. Dies sind Grundlagen, die sowohl bei chronischen Beschwerden als auch für die Wiederherstellung nach Verletzungen oder Unfällen einen unverzichtbaren Baustein bilden und die Einzeltherapie-Maßnahmen ergänzen.

Im Rahmen der ambulanten Rehabilitation führen die Therapeuten regelmäßig Patienten-Schulungen zum gesundheitsbetonten Krafttraining durch. Der Patient soll eigenes Wissen erlangen, wie er nach Abschluss der Rehabilitation in Eigeninitiative seine Trainingseinheiten (z.B. im Fitness-Studio) selbstständig durchführen kann.

Als eine Besonderheit des Medizinischen Aufbautrainings wird den Patienten mit einem der derzeit modernsten computergesteuerten Multifunktionsgeräte, dem ISOMED 2000, verschiedene Kraft- und Koordinationstests sowie spezielle Trainingsformen für geschwächte Muskelgruppen angeboten. Über Biofeedbackverfahren kann der Patient sein Training und die Therapieerfolge selbst mitverfolgen und kontrollieren.

Impressionen:

 

FAQ

Wo wird die Isokinetik eingesetzt?

Isokinetische Systeme werden sowohl bei der Rehabilitation als auch im Leistungssport eingesetzt. Durch computergesteuerte, hochkomplexe Testgeräte lassen sich Kraft-, Arbeits- und Leistungswerte erfassen und Muskelkraftverhältnisse er­mitteln. Als Trainingsgeräte dienen sie der Anbahnung, Steuerung und zielgerichteten Entwicklung der muskulären Kapazität.Ein isokinetischer Krafttest ermöglicht detaillierte Aussagen über den Zustand der Muskulatur und des Gelenkes. Dadurch ist es Arzt und Therapeut möglich, Therapie und Training für den Patienten optimal zu gestalten, die Therapiezeiten zu verkürzen und den Rehabilitationserfolg langfristig zu sichern.

Isokinetische Systeme erlauben die computergesteuerte Dokumentation, Objektivierung, Verlaufskontrolle und Steuerung von Therapiemaßnahmen. Innerhalb des Medizinischen Aufbautrainings bietet die Isokinetik in der Rehabilitation ein Optimum an Sicherheit. Anhand der Tests kann ein kontrolliertes und individuelles Training durchgeführt werden, bei dem der Patient über Biofeedbackverfahren den Verlauf mitverfolgen und kontrollieren kann. Sehr häufig kommt diese Test- und Trainingsform z. B. nach Kniebandverletzungen unter verschiedenen Gesichtspunkten zum Einsatz:

Einsatzbereiche:

  • Neuromuskuläre Zielsetzung —» Anbahnung verlorener Bewegungsmuster
  • Gezielte Belastungsdimensionen —» Training von Teilbelastung bis zur Zusatzlast
  • Training mit bewusster Kraft- bzw. Beweglichkeitseinschränkung im Sinne eines Überlastungsschutzes
  • Individuell dosierte, gezielte konzentrische und/oder exzentrische Belastung
  • Mobilisation
  • Stabilisation
  • Isokinetik

Was sind die grundlegende Aspekte der Isokinetik

Unter isokinetischer Kontraktion wird eine kontrollierte und konstant gehaltene Bewegungsgeschwindigkeit gegen einen (möglichen) maximalen Widerstand über den gesamten Bewegungsbereich verstanden.

Ein isokinetisches Trainings- und Testgerät passt den Widerstand an die getestete Person an. Die Motivation und Kooperation des Patienten ist eine wesentliche Komponente und Voraussetzung bei der Durchführung und der Interpretation der Ergebnisse isokinetischer Tests.

Mit diesem Messsystem wird die Kraftfähigkeit bestimmter Muskelgruppen getestet und in Relation zum Körpergewicht gesetzt und bewertet. Die folgenden Parameter werden graphisch dargestellt und interpretiert:

  • Maximalkraft (N) bzw. maximales Drehmoment (Nm), im Verlauf der Bewegung zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einem bestimmten Gelenkwinkel
  • Arbeit (Joule), umschriebene Fläche im Kraft-Zeit-Diagramm
  • Leistung (Watt), Beziehung zwischen Arbeit und einer dazu benötigten Zeit, Leistungsfähigkeit eines Muskels.

Die entsprechenden Parameter können mit Hilfe einer Software in Bezug zum Körpergewicht gesetzt werden, so dass relative Kraftparameter verfügbar sind. Diese dienen der Vergleichbarkeit verschiedener Personen und sind zur Beurteilung der Funktionsfähigkeit wichtig, um die Belastungsgestaltung bei der Therapie den individuellen Verhältnissen anzupassen. Zudem werden Seitendifferenzen, muskuläre Dysbalancen oder auch Agonisten/Antagonisten-Verhältnisse (z. B. Beuger–Strecker–Verhältnis am Knie) bestimmbar. So sind z.B. zu schwache Beugemuskeln des Knies oft Ursache für Überlastungssyndrome wie Patella-Spitzensyndrom, Jumpers Knee, etc. oder bieten auch zu wenig Schutz für Kapsel- Bandstrukturen.